Rudi Frick wurde mit 92 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt und wird die Arbeiterwohlfahrt Rheinland auch in den nächsten vier Jahren führen.

Für den 69jährigen Frick ist es die fünfte Amtszeit.

Bad Neuenahr-Ahrweiler/Koblenz. „Tradition. Wandel. Vorwärtsgehen!“ lautete das Motto der 24. Konferenz des AWO Bezirksverbands Rheinland e. V., die am 18. Juni 2016 in Bad Neuenahr-Ahrweiler im Stadtteil Heimersheim stattfand. Rund 124 Delegierte und 55 geladene Gäste aus dem gesamten Bezirksgebiet waren angereist. Neben den Wahlen, bei denen Rudi Frick mit großer Mehrheit die Stimme der Delegierten erhielt, standen Anträge unter anderem zu den Themen Führungsstruktur (vom Vorstands- zum Präsidiumsmodell), Weiterentwicklung und Stärkung des Ehrenamtes und der Kreis- Stadtverbände und Ortsvereine sowie der Kinder- und Jugendarbeit, Erlangung eines Parkausweises für gehbehinderte Menschen sowie die Aufforderung an die Bundes- und Landesgesetzgeber die rechtlichen und gesetzlichen Voraussetzungen so zu fassen, dass einer immer älter werdenden Gesellschaft eine Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglicht wird.

Die Bezirkskonferenz vertrat rund 18.600 Mitglieder der Arbeiterwohlfahrt in Rheinland-Pfalz. Sie sind in 19 Kreis- und Stadtverbänden und 190 Ortsvereinen organisiert. Zu den AWO-Angeboten wie Altenpflege, Kindertagesstätten, Migrationsberatung, Betreuungsarbeit, Hilfe für psychisch Kranke und Arbeitslose, Kinder- und Jugendarbeit, Mutter-Kind-Kuren, Begegnungsstätten, Mobiler Sozialer Dienst kommen regelmäßig internationale Hilfsprojekte hinzu. Die AWO Rheinland ist ein Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege und beschäftigt 1.810 Mitarbeiter.

Als besondere Gäste und Sprecher konnten neben anderen der Staatssekretär David Langner aus dem rheinlandpfälzischen Sozialministerium, der Bürgermeister der Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler Guido Orthen, Wolfgang Stadler, Vorsitzender des AWO Bundesverbands sowie Vera Apel-Jösch, Gründerin der Westerwälder Clown Doktoren, begrüßt werden. Zahlreiche weitere Gäste waren mit dabei, als Wolfgang Stadler, Vorsitzender des Bezirksverbands Rudi Frick und Geschäftsführer Andreas Zels in einem Interview Rückblick auf die vergangenen und Ausblick auf die kommenden vier Jahre gaben und Fragen aus dem Plenum ausführlich beantworteten. „In einem anhaltend schwierigen Umfeld haben wir uns mit unseren Einrichtungen sehr gut und stabil positioniert,“ erläuterte AWO Rheinland-Geschäftsführer Andreas Zels zum Geschäftsbericht 2012 bis 2015. „Den Kurs der Neuausrichtung als spezialisierte Pflegeheime für Senioren mit Demenzerkrankungen haben wir erfolgreich fortgeführt. Und auch in unseren Kindertagesstätten haben wir mit innovativen Konzepten und vielfältigen Angeboten auf die Bedürfnisse und Lebenssituationen der Kinder und Familien reagiert“, führte er fort.

Besonders erfreulich sei, dass die Senioreneinrichtungen auch in diesem Berichtszeitraum mit überwiegend „sehr guten“ Resultaten in der Durchschnittsbewertung der Qualitätsprüfungen des MDK abgeschnitten hätten. Zudem konnten in sieben von insgesamt 14 stationären Einrichtungen das „Psychobiografische Pflegemodell“ nach Professor Erwin Böhm erfolgreich implementiert werden. Die Einrichtungen wurden von dem „Europäischen Netzwerk psychobiografisches Pflegemodell“ (ENPP) zertifiziert. Allen Einrichtungen wird regelmäßig die Verbraucherfreundlichkeit durch das Siegel „Grüner Haken“ bestätigt.

Im Anschluss an das Interview folgte die Organkonferenz, die mit der Ehrung der Toten begann.
Anschließend berichtete Selim Özen, Leiter der Abteilung für Migration und Interkulturelle Öffnung, über die Flüchtlingsarbeit der AWO Rheinland. „Insbesondere 2015 führte der enorme Zuzug von Migranten aus den Krisengebieten im Nahen Osten zu neuen Herausforderungen und einer Neuausrichtung der Beratungsarbeit vor Ort“, so Özen. Kurzfristig hatte der Verband gemeinsam mit den örtlichen AWO Verbänden Rhein-Hunsrück-Kreis, Boppard, Südwest und weiteren Organisationen Flüchtlingsgemeinschaftsunterkünfte für rund 130 Menschen im ehemaligen Hotel Royal und im Janus-Korczak-Haus in Boppard ermöglicht. Bis zu 60 Flüchtlinge werden durch die AWO Rheinland während des Asylverfahrens beraten und begleitet, berichtete er.

Im Sitzungsverlauf folgte die Entlastung des Vorstands und der Geschäftsführung sowie die Neuwahlen des/der Vorsitzenden, der Stellvertreter/innen, der Beisitzer/innen.

Als stellvertretende Vorsitzende wurden gewählt:
Klaus Gewehr (Rhein-Hunsrück), Christiane Heinrich-Lotz (Koblenz), Ursula Orth (Alzey-Worms) und Tobias Zejewski (Westerwald).

Beisitzer des neugewählten Bezirksvorstands sind:
Erwin Barabosch, Maria Bölinger, Jens Carstensen, Alexander Daun, Dieter Demoulin, Ingrid Ely-Herbst, Hans-Georg Götze, Maria Hilberg, Achim Hopfenmüller, Hans-Dirk Nies, Volkmar Pees, Detlef Schieben, Zoran Werner, Fredi Winter.

Als Revisoren wurden Heinz-Peter Bauer, Ullrich von Tolkacz und Karsten Walter gewählt.

Das Schiedsgericht ist mit Manfred Klaßen Axel Redmer, Klaus Dessauer, Jürgen Drebing, Werner Beckmann und Markus Heintel besetzt.