Gleich zwei aufregende Besuche gab es in den letzten Tagen im AWO Seniorenzentrum Kannebäckerland zu verzeichnen. Am letzten Samstag besuchte das Tierheim Ransbach-Baumbach gemeinsam mit drei Vierbeinern sowie zwei jugendlichen Helfern und Ihrer Betreuerin Frau Ilg die sichtlich erfreuten Bewohner. Sobald die Hunde die Einrichtung betreten, ist sofort richtig Leben im Haus. Bereits in der Kaffeeinsel konnten viele Bewohner*innen von dem Charme der Hunde in den Bann gezogen werden. Weiter ging es auf den verschiedenen Wohnbereichen. Beim Hundebesuch steht für die Senioren ausgiebiges Streicheln, Schmusen und Spielen auf dem Programm. Wenn sie warmes, weiches Fell unter den Händen spüren, wenn feuchte Nasen sie sanft anstupsen, um ein Leckerli zu bekommen, und wenn die Tiere einfach frischen Wind in den Heimalltag bringen, fangen die Augen der Senioren an zu leuchten. Auch die Besuchshunde erfreuen sich ihrer Aufgabe, die ihnen jedoch auch einiges abverlangt. So viele verschiedene Gerüche, Eindrücke und Empfindungen. Da braucht auch der jüngste Vierbeiner irgendwann eine Pause. Dennoch ist es erstaunlich, wie einfach die Tiere eine Bindung zu den Bewohner*innen aufbauen können und man spürt, dass diese Begegnung Balsam für die Seele ist.

Am Montag ging es mit einem weiteren tierischen Besuch weiter, der sicherlich noch ungewöhnlicher ist, als der Hundebesuch. Frau Simona Herrmann besuchte die Einrichtung gemeinsam mit ihrem zahmen Hahn Muckel. Dieser wurde in einer Kiste vorgefahren und sofort stieg bei vorbeilaufenden Senioren das Interesse und die Neugier, was sich spannendes in der Kiste verborg. Der Überraschungsmoment glückte so gut wie immer, denn mit einem Hahn hat hier so gut wie niemand gerechnet. Das Federtier beeindruckte alle mit seiner sehr zahmen. Hahn Muckel ließ sich bestaunen, streicheln und besuchte sogar einige bettlägrige Bewohner, deren Tag dadurch um einiges erheitert wurde. Viele der Bewohner lebten früher in landwirtschaftlichen Betrieben und so war es eine willkommene Abwechslung etwas „Alltag“ von früher erleben zu können. Hierdurch kam man schnell ins Gespräch über längst vergangene Zeiten. Auch Bewohner*innen, die sonst eher passiv sind, konnten über die Tiere aktiviert werden und erzählten vieles aus ihren Leben.

Sowohl die Hunde, als auch der stolze Hahn wurden gebührend verabschiedet und die Bewohner*innen freuen sich bereits jetzt auf weitere tierische Besuche.