Die Mitmachausstellung: Demenzparcour im AWO Seniorenzentrum in Wörrstadt war ein voller Erfolg.“ Die Ausstellung war richtig toll“, meinte eine Besucherin, „ich konnte mich sehr gut in die Lage erkrankter Menschen hineinversetzen, auch wie ungeduldig man selbst wird und wie schwierig es ist lange Zeit einstudierte Bewegungsabläufe unter einem geänderten Blickwinkel abzurufen.
Wie kann das sein, dass normale Menschen mit der Umsetzung der einzelnen Arbeitsaufträge Probleme bekamen? Die Aufgabenstellungen wurden durch den Einsatz von Spiegeln erschwert. Nur über den Blick in den Spiegel sollte die Alltagssituation z.B. Mittagessen auf die Teller verteilen, gemeistert werden. Manchen brachte diese Einheit schnell an die Grenzen seines oder ihres Könnens. Klar wurde, dass diese normalen Herausforderungen des Alltags, die sonst ohne nachzudenken erledigt werden, nur mit großer Geduld und Frustrationstoleranz gemeistert werden können. Demente Menschen erleben ihre Umwelt oft als verkehrt, finden keine Orientierungspunkte und vergessen die einzelnen Handlungsschritte. Das emotionale Erleben des Alltags ist für gesunde wie kranke gleich. Zu große Aufgaben werden vermieden, für die kleinen braucht der Betroffene wie der Angehörige eine Menge Geduld und Durchhaltevermögen.
Aufschlussreich und nachdenklich habe die Ausstellung gestimmt, resümmierte Sozialdienstleitung Patricia Geil, auf jeden Fall sei sie sehr erkenntnisreich gewesen. Es lohne sich , sich dem Thema Demenz und deren Auswirkungen auf diese Art zu nähern, erklärt sie weiter.
Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland – Pfalz möchte mit dem Demenzparcour um Verständnis für demente Menschen werben. Insgesamt stellt sie dafür dreizehn Alltagssituationen zur Verfügung. Sechs davon waren im AWO Seniorenzentrum zu sehen.

Patricia Geil
-Sozialdienstleitung-