Unsere Bewohner und die Mitarbeiter leben und arbeiten zurzeit unter ganz besonderen Bedingungen. Am 24.02. haben wir noch fröhlich Fasching gefeiert, machten Pläne für Feste und Veranstaltungen für das neue Jahr. Der Corona Virus war zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich Thema. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse für Rheinland-Pfalz, für unseren Landkreis und für unser Haus. Viele Maßnahmen haben wir ergriffen, um unsere Bewohner und die Mitarbeiter vor einer Infektion zu schützen. Zunächst haben wir die Termine der Therapeuten, Fußpflegerinnen und den Friseurinnen abgesagt. Wohnbereichsübergreifende Angebote und große Veranstaltungen wurden ausgesetzt. Unsere zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter kommen nicht mehr ins Haus. Das hauseigene Café ist geschlossen. Wir informierten zunächst über eingeschränkte Besuchszeiten und seit 17.03. gilt absolutes Besuchsverbot für alle, auch der Angehörigen. Alle geplanten großen Teamsitzungen, Arbeitstreffen, Schulungen und Fortbildungen finden bis auf weiteres nicht mehr statt.
Alle diese Maßnahmen verändern das Haus. Unsere Bewohner und die Mitarbeiter vermissen sehr die vor der Corona-Krise gelebte Offenheit und Lebendigkeit im AWO Seniorenzentrum in Idar. Doch wir alle wissen, dass diese Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen zum Schutz der Bewohner und zum Schutz der Mitarbeiter getroffen wurden. Der Bewohnerbeirat trägt alle Entscheidungen mit. Der Tagesablauf ist gleich geblieben. Aber die gewohnten sozialen Kontakte sind nun stark eingeschränkt.
Doch die soziale Verbundenheit ist da. Sie wird den Bewohnern und den Mitarbeitern und den Angehörigen durch ganz unterschiedliche und besondere Gesten, Geschenke, aufmunternde Worte, fröhlich bunt gemalte Bilder gezeigt:
Der Florist Michael Hartmann und sein Team überraschten uns mit einer großzügigen Schnittblumenspende. Die bunte Blumenpracht wurden von Frau Susanne Schuler, Tochter von Bewohnerin Irene Bender, ins Haus gebracht. Am 19. 03. konnten in allen Wohnbereichen schöne farbenfrohe Sträuße verteilt werden, die das Herz der Bewohner erfreuten. Das AWO-Leitungsteam hat für alle Mitarbeiter in den Wohnbereichen und den Abteilungen Schüsseln mit Süßigkeiten bereitgestellt mit einem Dankesschreiben für ihren Einsatz in dieser Krisenzeit.
Viele unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter rufen an, lassen für die Bewohner Grüße ausrichten, wünschen uns alles Gute und drücken uns die Daumen.
Die Urenkel von Bewohnerin Lore Welker haben viele schöne bunte Bilder gemalt, die wir an die Bewohner verteilen konnten. Michaela Schug, die Enkelin von Frau Welker schreibt: „Großes Lob an die Pflege, die trotz all dem Chaos noch denen hilft, die sich selbst nicht mehr helfen können. Ihr seid unglaublich!“ Die zusätzlichen Betreuungskräfte unterstützen die Bewohner beim Schreiben von Postkarten und Schutzengelkarten für ihre Angehörigen und Freunde. Das Haus bietet Telefongespräche und einen Videochat über WhatsApp an, so dass die Bewohner mit ihren Angehörigen kommunizieren und diese auch sehen können.
Katrin Schwindt, Mitarbeiterin des Sozialdienstes und die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Erni Weber und Jeehan Ibrahim nähen DIY-Gesichtsmasken für die Mitarbeiter. Die Bewohner beschriften Glückskleeblätter mit einem Dankeschön für die Leistungen der Pflegerinnen und Pfleger. Kooperationspartner schreiben positive Emails, wie z.B. die Firma ModeMobil: „…wir möchten ihnen unseren Respekt und unsere Hochachtung für die Aufgabe und Situation, die sie gerade bewältigen, zum Ausdruck bringen…“ Gemeinsam schaffen wir das!