Zwei junge Syrer, die aus ihrem Heimatland fliehen mussten, haben im Bendorfer Seniorenzentrum nachhaltige Eindrücke hinterlassen. Moamen Masabaha (23) und Amjad Masbaha (20) haben in der Einrichtung ein vierwöchiges Praktikum absolviert und waren dabei den Bewohnerinnen und Bewohner schnell ans Herz gewachsen. „Sie waren freundlich und aufmerksam, hatten immer ein Lächeln auf den Lippen – sie waren einfach liebenswert“, so sagen alle, die mit ihnen im Haus begegneten. Bei ihrem Abschied gab es ebenso viel Lob von der Einrichtungsleitung wie von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Moamen und Amjad leben seit einem knappen Jahr in Deutschland und genießen derzeit noch ein Bleiberecht für die kommenden zwei Jahre. Sie nutzen diese Zeit zielstrebig, um die deutsche Sprache zu erlernen und haben dabei schon erstaunliche Fortschritte gemacht. Natürlich hoffen sie darauf, dauerhaft bleiben zu können und wollen gerne eine Ausbildung beziehungsweise ein Studium beginnen.
Einrichtungsleiter Andreas Erdmann, Ehrenamtsbeauftragter Wolfgang Zimmermann, die Leiterin des Sozialdiensts Nicole Heidger sowie die Bewohnerinnen Gertrud Mölle und Ernie Heip kamen in der Cafeteria zusammen, um Moamen und Amjad alles Gute für die weitere Zukunft zu wünschen. „In ihrem Umgang mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern waren die beiden jungen Männer aber nicht nur herzlich, sondern auch in hohem Maße respektvoll und einfühlsam“, betonte Andreas Erdmann.
„Mit Freude habe ich den beiden einige Wörter und Redewendungen beigebracht, die sicher nicht in jedem Wörterbuch stehen“, lacht Ernie Heip und nennt als Beispiel den Ausdruck „Pänz“. Dass sie immer eine fröhlich und optimistische Stimmung verbreiteten, hat Gertrud Mölle besonders gefallen. „Sie brachten immer gute Laune mit und übertrugen diese auf uns“.
Auch Wolfgang Zimmermann und Nicole Heidger bedauerten das Ende des Praktikums und hofften, dass Moamen und Amjad auch künftig noch mal etwas Zeit hätten, um im Seniorenzentrum vorbeizuschauen. Die Bewohner würden das sicher begrüßen. Als Abschiedsgeschenk war für beide jungen Syrer eine große Tüte mit Leckereien und frischem Obst gepackt worden, die sie dankbar entgegennahmen. „Auch uns hat der Aufenthalt hier sehr gut gefallen“, bestätigten sie einmütig und versicherten, auch ihre Sprachkenntnisse hätten sie während dieser vier Wochen gut weiterentwickeln können.