AWO Rheinland zeigt Flagge gegen Homophobie

Die Arbeiterwohlfahrt ist ihren Leitlinien Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit zutiefst verbunden. Bei uns haben sich Menschen zusammengefunden, um bei der Bewältigung sozialer Probleme und Aufgaben mitzuwirken und unsere gesellschaftliche Vision eines demokratischen und sozialen Rechtsstaats zu verwirklichen.

In diesem Sinne sehen wir alle Menschen, fernab ihrer Herkunft, Religion oder sexuellen Orientierung als Teil unserer Gesellschaft an und möchten Diskriminierung, Stigmatisierung und Ausgrenzung entgegenwirken.

Am 17.Mai 1990 strich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus ihrem Krankheitskatalog. Seit diesem Tag wird weltweit der IDAHOT – International Day against Homophobia and Transphobia – gefeiert. Heute möchten wir daran erinnern. Auch wenn Homosexualität nicht mehr als Krankheits-Diagnose geführt und angesehen wird, sind Ressentiments und einzelne Übergriffe gegen Homosexuelle leider immer noch vorhanden.

Nach wie vor gibt es großen Handlungsbedarf, die aktuelle Familienpolitik muss sich der Realität gleichgeschlechtlicher Ehen und Partnerschaften stellen und das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Ehen gesetzlich verankern.

Auch die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft sieht der Zunahme von homosexuellen Senior*innen in Pflege- und Altenheimen entgegen. Homosexuelle, die heute 60 oder älter sind, wurden in eine von gesellschaftlichen und rechtlichen Feindseligkeiten gegenüber LGBT-Menschen geprägte Zeit geboren. Eine Sensibilisierung der Pflegekräfte im Umgang mit homosexuellen Senior*innen ist notwendig, um ihnen im Alter eine von Vorurteilen befreite Umgebung und Pflege zu sichern.