Die Hohnsteinerin Anke Scholz, 49 Jahre aus Schweigen-Rechtenbach, ausgebildete Gärtnerin und Technikerin für Garten- und Landschaftsbau sowie seit 1994 freischaffende professionelle Puppenspielerin, präsentierte ihr Tourneetheater mit dem Stück „Lieselotte macht Urlaub“ im AWO Seniorenzentrum Am Hain in Diez.
„Der Name meines Theaters ist Artisjok-Theater. Warum, woher gründet dieser Name? Art is joke, das heißt Kunst ist Spaß. Zudem ist Artisjok für mich angelehnt an das Wort Artischocke. Die Artischocke ist stachelig und trotzdem köstlich, besonders wenn man sich langsam zum Herzen isst. Ich möchte mich zu den Herzen der Zuschauer hinarbeiten, Stück für Stück“, erzählt Anke Scholz voller Begeisterung und mit leuchtenden Augen.
„Lieselotte macht Urlaub“ ist ein bekanntes Bilderbuch von Alexander Steffensmeier, welches für die ganze Familie ab 4 Jahren geeignet ist. „Liselotte macht Urlaub“ ist die Geschichte einer Kuh, die vor Lebensfreude sprüht. Lieselotte möchte zeigen, wie wichtig es ist Pausen einzulegen und wie wichtig es ist die Lust an Abenteuern zu genießen. Außerdem ist es schön von zu Hause weg zu gehen und dann wiederzukommen. Lieselotte macht Urlaub, ein Urlaub der ganz anderen Art: erdverbunden und nicht vegan.
Lieselotte lebt auf einem Bauernhof in Kleinmüppershausen. Sie ist nicht irgendeine gewöhnliche Kuh – nein, sie ist eine Postkuh und hilft dem Briefträger bei der Arbeit.
Doch jetzt macht er Urlaub und schreibt der Bäuerin eine Ansichtskarte: „Ich erhole mich prächtig in der Sonne und genieße die Natur. Ich habe schon einige exotische Tiere gesehen. Außerdem mache ich viele Fotos und esse ungewohnte Sachen. Wunderbar!“
„Ferien machen, das will ich auch“, denkt Lieselotte, packt ihren Koffer und trabt zur Bushaltestelle. Als auch nach Stunden kein Bus gekommen ist, trottet sie enttäuscht wieder in Richtung Hof zurück. Doch was ist das? Eine große Wiese?! Das perfekte Urlaubsziel!
Der Ferienspaß kann beginnen, bis der Duft ihres Lieblingskuchens in ihrer Nase kitzelt und sie das Heimweh packt.
Nicole Schmidt, Sozialdienstleitung, ist fasziniert: „Die Kulisse war so rührig, so ansprechend. Als Alleinunterhalterin und mit wenigen Requisiten hat Anke Scholz die Bewohner mitgerissen. Es war eine ungewöhnliche Inszenierung, die die Fantasie der Senioren angeregt hat.“