Immer entsetzlicher sind die Bilder, immer drängender die Appelle, die uns täglich aus Syrien erreichen.

Mit jedem weiteren Tag steigt die Verzweiflung darüber, dass es auch fünf Jahre nach Beginn des Krieges nicht gelungen ist, das Sterben zu beenden. Hunderttausende sind den Auseinandersetzungen zum Opfer gefallen, Millionen Menschen sind auf der Flucht. Der Krieg in Syrien ist dabei ein schreckliches Symbol für kriegerische Auseinandersetzungen, die auch an zahlreichen anderen Orten dieser Welt täglich stattfinden. Die Bilder sind eine verstörende Mahnung, dass Frieden und Sicherheit für viele Menschen auf dieser Erde noch immer ein unerfüllter Traum sind. Wir sind empört und verzweifelt über die abscheuliche Gewalt und das grenzenlose Leid, das den Menschen in Syrien widerfährt. Wir sind wie so viele ratlos, wie es weitergehen soll, in einem Konflikt, in dem auf jede kurze Phase der Annäherung eine umso brutalere Phase der Auseinandersetzung
gefolgt ist.

Uns bedrängt die Frage: Wie soll dieser Krieg bloß enden?

Dazu ist oft gesprochen und manches versprochen worden, am Ende folgten auf die Worte immer wieder Bomben, Zerstörung und entsetzliches Leid. Wir drängen weiterhin mit aller Entschlossenheit darauf, dass dieser Krieg auf diplomatischem Weg beendet wird, aber auch wir haben keine Antwort auf die quälende Frage nach den richtigen Schritten, um dorthin
zu gelangen. Auch wir haben keine Lösung für den Konflikt. Was wir aber tun können, ist, unsere Solidarität und unser Mitgefühl gegenüber den vielen tausend Opfern und Betroffenen zeigen. Christliche Kirchen, jüdische und islamische Gemeinden tun das, indem sie zu Friedensgebeten einladen.

Als Bündnis aus Kirchen, Religionsgemeinschaften, Verbänden, Politik und zivilgesellschaftlichen Organisationen haben wir uns zusammengefunden, um ein stilles Zeichen des Mitgefühls und der Solidarität gegenüber den von Krieg und Verfolgung bedrohten Menschen zu setzen. Zur Mahnung und zum Gedenken an die vielen Opfer und Leidtragenden rufen wir gemeinsam zu einer landesweiten Schweigeminute auf.

Sie findet statt am Mittwoch, 30. November 2016, 15 Uhr
auf dem Vorplatz der Kirche St. Christoph, Mainz.

Wir laden alle Menschen in Rheinland-Pfalz herzlich dazu ein – ob in Mainz oder an anderen Orten im Land – an der Schweigeminute teilzunehmen. Dieser Aufruf kann gerne weiterverbreitet und möglichst vielen Menschen bekannt gemacht werden.

Unterstützerliste

Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Landesregierung Rheinland-Pfalz Präsident des rheinland-pfälzischen Landtags, Hendrik Hering Vorsitzender der Fraktion der SPD im Landtag Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer Vorsitzende der Fraktion der CDU im Landtag Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner Vorsitzender der Fraktion der FDP im Landtag Rheinland-Pfalz, Thomas Roth Vorsitzender der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz, Dr. Bernhard Braun Kirchenpräsident Christian Schad, Evangelische Kirche der Pfalz Kirchenpräsident Dr. Dr. h.c. Volker Jung, Evangelische Kirche in Hessen und Nassau Präses Manfred Rekowski, Evangelische Kirche im Rheinland Ordinariatsdirektor Dieter Skala, Katholisches Büro Mainz. Kommissariat der Bischöfe Rheinland-Pfalz Pfarrer Kurt Semun, Syrisch-Orthodoxe Kirche Worms Vorsitzender Avadislav Avadiev, Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz Vorsitzender Jacques Delfeld, Verband deutscher Sinti und Roma Landesverband Rheinland-Pfalz Vorsitzende Malika Laabdallaoui, Zentralrat der Muslime in Deutschland
e.V., Landesverband Rheinland-Pfalz Vorsitzender Yılmaz Yıldız, DITIB Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. Landesbeauftragter von Rheinland-Pfalz Navid Haider Ahmed, Ahmadiyaa Muslim Jamaat e.V. Landesvorsitzender Hajrudin Katica, Schura Rheinland-Pfalz, Landesverband der Muslime e.V. Herrn Baris Yilmaz, Alevitische Gemeinde Deutschland e.V. Vorsitzender Dietmar Muscheid, Deutscher Gewerkschaftsbund Rheinland- Pfalz / Saarland Präsident Dr. Gerhard F. Braun, Landesvereinigung rlp- Unternehmerverbände e.V. Arbeitsgemeinschaft der  andwerkskammern Rheinland-Pfalz, Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, Präsident Peter Adrian Vorsitzender des Landkreistages Rheinland-Pfalz, Dr. Winfried Hirschberger Vorsitzender des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz, Bürgermeister Ralph Spiegler LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz e.V. Vorsitzender des Sozialverbands VdK Rheinland-Pfalz e. V., Willi Jäger Vorsitzende des Landesjugendrings Rheinland-Pfalz, Leonie Hein Intendant des Staatstheaters Mainz, Markus Müller
Intendant des Theaters im Pfalzbau Ludwigshafen, Tilman Gersch Präsident der Freireligiösen Landesgemeinde Pfalz, Siegward Dittmann Landesbeauftragter für Migration und Integration Rheinland-Pfalz, Miguel Vicente Vorsitzender der Türkischen Gemeinde Rheinland-Pfalz, Ihsan Altindasoglu Geschäftsführerin des Zweckverbands Kinderzentrum und Schule Körperschaften des öffentlichen Rechts, Brigitte Edwards Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz, Frank Hachemer Landesvorsitzender der Gewerkschaft Justizvollzug Rheinland-Pfalz, Winfried Conrad Vorstand LAG Soziokultur & Kulturpädagogik e.V., Margret Staal Geschäftsführer des Kulturbüros Rheinland-Pfalz, Lukas Nübling Sprecherkreis des Bündnisses für Frieden und Demokratie Remagen, Michaela Schmitt Geschäftsführer des Instituts für Psychotherapie und Psychoanalyse Rhein-Eifel GmbH, Dipl. Psych. Werner Dinkelbach Landesvorsitzende Lilli Lenz, DBB – Beamtenbund und Tarifunion, Landesbund Rheinland-Pfalz Vorsitzende des Philologenverbands Rheinland-Pfalz, Cornelia Schwartz Sprecher des Landeselternbeirates Rheinland-Pfalz, Dr. Thorsten Ralle Präsident der Hochschule Worms, Herr Prof. Dr. Jens Hermsdorf Vorsitzende des Landesverbands professioneller freier Theater Rheinland-Pfalz e.V., Astrid Sacher Vorsitzender des Fördervereins Projekt Osthofen e.V., Klaus Hagemann