Tagespflege AWO Laubach in Koblenz – die „neue Normalität“

 

Im Zuge der Corona-Pandemie musste die Tagespflege AWO Laubach in Koblenz im Frühjahr letztes Jahres 10 Wochen schließen. Pflege- und Betreuungsbedürftige, Ehepartner und Familien standen von jetzt auf gleich vor einer enormen Herausforderung, vielfach gerieten sie auch in schwere Überlastungssituationen. Gerade die dauerhafte häusliche Betreuung von Menschen mit Demenz kann ein Familiensystem schnell an ihre Grenzen bringen. Laut dem Stufenplan des Landes Rheinland-Pfalz durften Tagespflegeeinrichtungen seit dem 13. Mai 2020 „mit reduziertem Angebot in Verantwortung des Trägers“ geöffnet sein. Statt 12 durften in der Tagespflege AWO Laubach maximal 6 Gäste betreut werden. Seit Juli wurde die Besucherzahl auf 10 Gäste erhöht. „Wir arbeiten nach einem Hygienekonzept, dazu gehören das Testen unserer Gäste, der Mitarbeiter und Besucher nach der Testverordnung des Gesundheitsamtes, die tägliche Symptomkontrolle, Temperaturkontrolle, Händehygiene, Flächendesinfektion, Maskentragen, Abstandhalten und lüften. Besondere Auflagen betreffen hierbei den Fahrdienst. Auch hier gibt es begleitend ein umfassendes Hygienekonzept“, erklärt der Einrichtungsleiter Jürgen Gerz. Das funktioniert gut. Zum einen, weil die Räumlichkeiten der Tagespflege mit 300 Quadratmeter genügend Platz bieten, zum anderen diese Veränderungen werden von allen Gästen und Angehörigen diszipliniert getragen.

 

Das Seniorenzentrum Koblenz Laubach begann am 14. Januar 2021 mit den Impfungen gegen das Corona-Virus. Bewohner, Tagesgäste sowie Mitarbeitende der Einrichtung nahmen an der Impfaktion teil. Insgesamt sind fast 200 Impfungen angemeldet worden. Die zweite Impfung ist am 11. Februar 2021 geplant. FFP-2 Masken und Schnelltests gehören zum Alltag. „Hygienemaßnahmen gelten auch nach der Impfung weiterhin“, berichtet Jürgen Gerz. „Ich finde es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen, um das Virus eindämmen zu können“, sagt er. „Wir gehen dabei mit gutem Beispiel voran. Die Sicherheit unserer Gäste und Mitarbeitenden ist uns immer ein Anliegen gewesen. Deshalb sei für die Mitarbeitenden im direkten Kontakt mit Gästen das Tragen einer FFP-2-Maske Pflicht. Zudem führen wir tägliche Screenings sowie regelmäßige Schnelltests bei Gästen und Mitarbeitenden durch, um die Ansteckungsgefahr zusätzlich zu verringern.“

 

Der tägliche Ablauf unter Coronabedingungen hat sich in der Tagespflege auch verändert. „Wir haben ja auch räumlich entzerren müssen, um bei der Beschäftigung die Mindestabstände einhalten zu können. Einige Beschäftigungsangebote mussten entsprechend angepasst werden. Trotz vielen Änderungen wollen wir unseren Gästen einen Alltag in einer Art familiären Umgebung bieten“, berichtet Tagespflegeleiterin Helena Bauer. Trotz Umstellungen geht es unter den Tagesgäste fröhlich zu. Es überwiegt die Freude, wieder in die Tagespflege kommen zu dürfen.

03.02.2021