Ergebnis der jährlichen Überprüfung durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen: Note 1,2
Jeder weiß, dass er kommt, aber keiner weiß wann. Der medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) kommt nämlich immer ohne Ankündigung, um unsere Leistungen der üblichen Prüfung zu unterziehen.
Diesmal war es ein Montag im Februar, als sich am frühen Morgen zwei Mitarbeiterinnen des Prüfdienstes der privaten Krankenversicherungen in der Verwaltung vorstellten. Mit unseren Wohnbereichsleitungen und der Pflegedienstleitung setzten wir uns in der Bibliothek zusammen, um mit den beiden Damen das Vorgehen zu besprechen. Für unsere Wohnbereichsleiterinnen war es eine neue Erfahrung, als Leitungskraft aktiv an einer solchen Prüfung teilzunehmen und diese mitzugestalten. Ausgesprochen freundlich und verbindlich erklärte die Teamleiterin des MDK den vorgesehenen Prüfungsablauf. Da es sich in diesem Jahr um eine sogenannte Regelprüfung handelt, waren zunächst zwei Tage angesetzt, in deren Rahmen die Struktur-, die Prozess- und die Ergebnisqualitäten überprüft werden sollten. Ein Schwerpunkt lag hierbei auf dem Aspekt Pflege und Betreuung.
Wie aber gestaltet sich eine solche Prüfung? Nach einem bestimmten Schema werden zehn Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner mit unterschiedlichen Pflegegraden ausgewählt. Mit diesen beziehungsweise deren Angehörigen wird abgesprochen, ob sie sich zu der Überprüfung bereit erklären. Selbstverständlich kann der oder die Betroffene dies ablehnen. Wenn die zu überprüfenden Bewohner dann feststehen, geht es an die Arbeit.
Der Einrichtungsleiter steht natürlich ständig für Fragen zur Strukturqualität zur Verfügung. Gemeinsam mit den Mitarbeitern des MDK werden Stellenbesetzungen, Fachkraftquote, aber auch Dienstpläne und so weiter unter die Lupe genommen. Auf den Wohnbereichen aber stehen der Bewohner oder die Bewohnerin im Mittelpunkt. Alle sie betreffenden Aufzeichnungen werden daraufhin kontrolliert, ob ärztliche Anweisungen absolut korrekt eingehalten werden; ob alle Aspekte von freiheitsentziehenden Maßnahmen exakt gehandhabt werden und vieles mehr. Der Bewohner wird eingehend begutachtet und persönlich befragt.
Auf den Wohnbereich stehen die Wohnbereichsleitungen den Prüfern Rede und Antwort. Dabei werden auch im kollegialen Austausch etwaige Probleme lösungsorientiert und ausführlich erörtert. Die Pflegedienstleitung unterstützt die jeweiligen Wohnbereichsleitungen während der Prüfung auf den Wohnbereichen.
Der zweite Prüfungstag war auch diesmal geprägt von einer gemeinsamen Abschlussbesprechung, bei der erste Ergebnisse der Überprüfung angesprochen wurden. Dabei war die betont freundliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit des Prüferteams und unserer Mitarbeiter eine erfreuliche Erkenntnis. Doch dann es hieß es abzuwarten.
14 Tage später wurde uns schließlich das Ergebnis mitgeteilt, in dem auch zugleich die Verbesserungspotentiale beschrieben wurden. Sofern uns diese noch nicht bekannt waren, begannen wir umgehend mit der Bearbeitung der angeordneten Maßnahmen. Einige Zeit später muss dann die erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen nachgewiesen werden.
Diese jährliche Prüfung durch den MDK wird in unserem Hause immer mit großer Spannung erwartet. Dass solche Prüfungen gut und notwendig sind, bestätigt sich allein schon aus der Erfahrung, dass sie uns immer wieder die Gelegenheit, Neues dazu zu lernen, geben.