da besuchte uns das saarländische Marionettentheater
Es war einmal, vor gar nicht allzu langer Zeit, da besuchte uns das Saarländische Marionettentheater. Mit im Gepäck hatten Sie nicht nur ihre weit über 100 Jahre alten, von ihrem Urgroßvater Hand geschnitzten Puppen, sondern auch das Märchen der Gebrüder Grimm: „das tapfere Schneiderlein“.
Sie erzählten uns von einem Schneider der in seiner Werkstadt arbeitete, als eine Bäuerin auf der Straße Mus anbietet. Er hat sich ein Brot damit bestrichen und legte es hin um erst fertig zu arbeiten. Als Fliegen kommen, haut er mit einem Tuch darauf. Er ist ganz beeindruckt, dass sieben tot sind, bestickt sich einen Gürtel, „sieben auf einen Streich“ und geht hinaus. Auf einem Berg sitzt ein Riese. Der macht eine Kraftprobe, indem er einen Stein ausquetscht. Aber der Schneider macht es nach mit einem Käse, den er mitgenommen hat. Der Riese wirft einen Stein weit hoch, doch der Schneider wirft einen Vogel in die Luft, der gar nicht wieder herunterkommt. Der Riese will einen Baum mit ihm schleppen, der Schneider setzt sich einfach auf einen Ast und lässt sich tragen. Der Riese biegt die Krone eines Kirschbaums herab und isst davon. Der Schneider kann den Baum nicht halten, schnellt hoch und redet sich heraus, Jäger würden ins Gebüsch schießen. Der Riese kann den Sprung nicht nachmachen. Er lädt ihn in die Riesenhöhle ein und haut ihm nachts eine Eisenstange aufs Bett, doch der Schneider ist in eine Ecke gekrochen. Mit seinem Gürtel kommt er in des Königs Kriegsdienst. Die anderen Soldaten fürchten ihn und wollen gehen. So schickt ihn der König, im Wald zwei Riesen zu töten, er bekäme auch seine Tochter dafür. Der Schneider bewirft die Riesen von einem Baum abwechselnd mit Steinen, bis sie sich gegenseitig erschlagen und erzählt dann, er sei es gewesen. Dann soll er ein Einhorn fangen. Das Einhorn rennt auf ihn zu, er springt hinter einen Baum, es steckt fest. Er soll noch ein Wildschwein fangen und sperrt es in einer Kapelle ein. Er kriegt also die Königstochter. Sie aber hört ihn im Schlaf reden und merkt, dass er ein Schneider ist. Der König will ihn nachts wegtragen lassen. Der Schneider stellt sich schlafend und jagt die Diener mit lauter Rede fort.
Ob der Schneider die Königstochter geheiratet hat, können Ihnen die Bewohnerinnen und Bewohner des AWO Seniorenzentrum Am Hain berichten.
Das saarländische Marionettentheater bedankte sich recht herzlich, dass sie bei uns sein durften und hatten viel Spaß daran uns mitzunehmen auf eine Zeitreise.
