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Hekmat Hasso – ein wertvoller ehrenamtlicher MA im SZ Neuwied

Hekmat Hasso - ein wertvoller ehrenamtlicher MA im SZ Neuwied

Ein sehr gutes Beispiel für gelingende Integration

„Mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass ich einmal Deutscher werden würde, aber das Schicksal verändert unser Schicksal, ob es uns gefällt oder nicht. Aufgrund der Tyrannei brach in meinem Land ein Krieg aus und ausländische Terroristen ließen sich in unserem Land nieder, sodass es zu einem Strohhalm im Wind wurde.

Nach Aussage vieler Experten war ich ein erfahrener, hervorragender Ingenieur, der seine Arbeit versiert verrichtet hat. Nach meinem Abschluss an der Fakultät für Elektrotechnik der Universität von Aleppo im Jahr 1982 arbeitete ich in Unternehmen, die Staudämme am Euphrat bauten und Wasserkraftwerke installierten und betrieben. Ich habe Fortschritte bei der Umsetzung der Arbeiten gemacht, Aufgaben und Verantwortung übernommen und Positionen innegehabt, bis ich zum Direktor ernannt wurde. Das wichtigste Wasserkraftwerk in Syrien im Jahr 2012. Ein Jahr danach, als extremistische Gruppierungen die Kontrolle über das Kraftwerk übernahmen, mussten wir fliehen. Ich suchte Zuflucht in der Türkei und arbeitete dort etwa anderthalb Jahre lang als Ingenieur bei der Überwachung der Installation kleiner Wasserkraftwerke.

Ende 2014 beantragte ich Asyl in Deutschland und etwa zehn Monate später folgte mir meine Frau. Mein ältester Sohn war mir vorausgegangen, um in die Stadt Leipzig zu gehen, um dort zu studieren, und sein jüngerer Bruder war ihm aus demselben Grund gefolgt. Meine einzige Tochter hat geheiratet und ist ihrem Mann nach Schweden gefolgt. So wurde meine kleine Familie zerstreut, so wie zuvor meine große Familie mit acht Geschwistern zerstreut worden war.

Hier in Deutschland, in der Stadt Neuwied, traf ich freundliche Menschen, die uns willkommen hießen, uns halfen und zu unserer Familie wurden.
Hier habe ich Deutsch gelernt und es als meine Pflicht empfunden, all jenen etwas zurückzugeben, die uns geholfen haben. Seit 2016 arbeite ich ehrenamtlich im Mehrgenerationenhaus, bei Caritas und Diakonie und helfe Neuankömmlingen beim Übersetzen im Job Zentrum und offizielle Abteilungen.
Und hier arbeite ich mit großer Zufriedenheit und Freude ehrenamtlich im AWO Seniorenzentrum Haus der Generationen.

Ich habe geschworen, den Rest meines Lebens im Dienste Deutschlands zu verbringen.
Wenn das Schicksal bitter ist, müssen wir denen danken, die unsere Tage versüßen.
Ich danke Deutschland für die Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft.“

Hekmat Hasso 66 Jahre alt

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