Mainz. Am 20. und 21. September 2018 fanden in Mainz, in den Räumen des Fachdienstes für Migration und Integration des AWO Bezirksverbands Rheinland, jeweils ein intensiver Austausch zwischen Bundestagsabgeordneten und den Vertretern der MBE-Träger der Stadt Mainz statt.
Dieses Treffen leistete einen wichtigen regionalen Beitrag zu dem 4. konzentrierten Aktionstag der MBE-Träger der Bundesgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege. An dem Austausch nahmen MdB Tabea Rößner vom Bündnis 90/Die Grünen und MdB Ursula Groden-Kranich von der CDU teil.
In den Gesprächen stellten die MBE-Träger der Stadt Mainz ihre Arbeit vor und machten die Politiker auf die Überlastung der Beratungsstandorte und Mitarbeiter*innen aufmerksam.

Ziel ist es, eine Aufstockung der Haushaltsmittel zu erreichen.

Dazu sollen die Träger bundesweit Gespräche mit der Politik suchen.

„Die Gespräche mit den MdBs Tabea Rößner und Ursula Groden-Kranich in Mainz waren ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Beide Gespräche verliefen offen, konstruktiv und hoffnungsvoll!“, fasst Selim Özen, Leiter der Abteilung Migration und Interkulturelle Öffnung des AWO Bezirksverbands Rheinland e. V. zusammen.

Zu den Hintergründen: Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege und der Bund der Vertriebenen halten an 1.280 Standorten MBE-Beratung vor. Die MBE-Stellen begleiten nach Deutschland gekommene Menschen sozialpädagogisch. Sie unterstützen sie vor, während und nach dem lntegrationskurs und ermöglichen ihnen gesellschaftliche Teilhabe.

Der Deutsche Bundestag hatte seine Förderung für das Haushaltsjahr 2018 – dem gestiegenen Bedarf folgend – auf 52 Millionen Euro erhöht. Trotz der Erhöhung der Mittel reicht der Personalschlüssel bei Weitem nicht für die Entlastung der Mitarbeiter*innen aus. Derzeit leistet eine Vollzeitkraft 379 Beratungsfälle im Jahr, Tendenz steigend. Um eine nachhaltig gute Beratungsqualität zu ermöglichen, müsste die Fallzahl mittelfristig auf 150 abgesenkt werden. Es muss also in qualifizierte Mitarbeitende und in die notwendigen Fort- und Weiterbildungen investiert werden. Das kurzfristige Ziel der MBE-Träger der freien Wohlfahrtspflege ist es, für 2019 eine Aufstockung des MBE-Budgets um mindestens 18 Millionen Euro zu erreichen.