In Worms ist das Landesprojekt „Nachwuchssicherung in den Pflegeberufen II“ gestartet

Am 19.10 fand in der in der BBS Karl-Hofmann-Schule in Worms die Auftaktveranstaltung des Landesprojekts zur Sicherung des Nachwuchses in den Pflegeberufen statt. Das Projekt wird vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (MSAGD) Rheinland-Pfalz gefördert.

Als Gründungsmitglied des iniziierenden Netzwerks war auch das AWO Haus der Generationen Remeyerhof vertreten. Im Rahmen der Veranstaltung wurde mit den weiteren Netzwerkmitgliedern – den beiden allgemeinbildenden Schulen Pfrimmtal – Realschule plus und Nelly-Sachs-Integrierte-Gesamtschule, der Berufsbildenden Schule Karl-Hofmann-Schule Worms sowie vier weiteren Einrichtungen der Pflege – der Kooperationsvertrag unterzeichnet. Damit geht das Lehrkonzept, das die Netzwerkpartner zuvor erarbeitet hatten, in die Umsetzung. Pilotschule ist die Pfrimmtal – Realschule plus. Hier werden die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 8 im Rahmen des Kurses Hauswirtschaft und Sozialwesen fünf Unterrichtseinheiten zum Thema Pflege erhalten. Die Nelly-Sachs-Integrierte-Gesamtschule wird im nächsten Schuljahr aktiv an den Start gehen.

Ziel des Projektes ist es, junge Menschen für eine Ausbildung in den Pflegeberufen zu begeistern.

Neben theoretischen Einführungen in das Thema Pflege wird den Schüler*innen umfassendes und authentisches Praxiswissen vermittelt. In vier Unterrichtseinheiten besuchen sie die beteiligten Einrichtungen und lernen vor Ort vor allem durch Selbsterfahrung. So können sie beispielsweise in Kontakt mit unterschiedlichen Bewohner*innen der Einrichtungen kommen und sich aktiv mit ihnen austauschen. Neben Elementen der grundpflegerischen Versorgung werden sie auch mit dem Krankheitsbild der Demenz vertraut gemacht und erfahren, was es bedeutet alt zu werden und zunehmend auf Hilfe angewiesen zu sein. Im Anschluss an die Unterrichtseinheiten wird ihnen zudem die Möglichkeit geboten, ein Praktikum zu absolvieren.

Eine weitere besondere Konzeptgrundlage des Projekts ist das „Peer-Learning“, denn die Schüler*innen werden von den Auszubildenden der Karl-Hofmann-Schule und der Einrichtungen als Mentor*innen begleitet und unterstützt.

Die Pflegeschüler*innen geben ihr Wissen auf Augenhöhe weiter und ermöglichen den Jugendlichen einen authentischen Einblick in ihren Arbeitsalltag.
Abgerundet wird das Projekt durch einen jährlich stattfindenden Tag der offenen Tür an der Pfrimmtal – Realschule plus, bei dem die Schüler*innen eine Abschlusspräsentation über das Erlernte und Erlebte vorstellen.

Das Projekt stellt damit ein Instrument dar, das Schüler*innen nicht nur einen intensiven Einblick in das Berufsfeld Pflege ermöglicht, sondern zielt langfristig und nachhaltig darauf ab, dem Fachkräftemangel in Pflegeberufen auf regionaler Ebene entgegenzuwirken.