Wegen Corona kein Frisör im Haus, aber die Frisur sitzt. Denn alles wird möglich gemacht und nichts bleibt unversucht für das Wohlfühlen/ Wohlbefinden der Senioren

Seit dem 13.03.2020, also bereits seit sechs Wochen, verzichteten die Senioren auf Frisör, Kosmetik oder Podologie. „Alles sehr wichtige Bereiche, um sich insbesondere im Alter wohlzufühlen und etwas für sich zu machen bzw. sich zu gönnen“, weiß Manfred Anton (komm. Einrichtungsleitung) zu berichten. „Essen, Besuche,  Betreuungsangebote und Wellness haben im Alter eine sehr hohe Bedeutung. Umso gravierender, wenn manche dieser Angebote entfallen. Vielseitig wie die Mitarbeiter im AWO Seniorenzentrum Am Hain nun mal sind, nutzten sie den hauseigenen Friseursalon selbst. Wenn also Mitarbeiter, die zwangsläufig ohnehin einen engen Kontakt zu den Bewohnern haben, über gute Kenntnisse des Friseurhandwerks, der Kosmetik oder Podologie verfügen, kann die Zeit bis zur Rückkehr der Normalität gut überbrückt werden. Alle Bewohner haben sich hierüber wirklich sehr gefreut.“

Ute Trenz (stellv. Einrichtungsleitung & Pflegedienstleitung), Nicole Schmidt (Sozialdienstleitung) und die Sozialdienstmitarbeiterinnen Sandra Künzler, Meike Menneckemeyer und Martina Thieme-Hoppe ließen nichts unversucht, um ihren Bewohnern eine Freude zu bescheren. Sie griffen höchstpersönlich zu Kamm, Schere, Fön, Nagelschere, Nagelfeile usw., um den Bewohnern die Haare zu waschen, die Haare zu schneiden oder eine Maniküre bzw. Pediküre zu ermöglichen. Selbstverständlich erfolgte dies wohnbereichsweise, um die Hygienestandards einzuhalten. So wurde frisiert und gestylt mit Mundschutz, Handschuhen und Mindestabstand zu den anderen Bewohnern.

Ute Trenz und Nicole Schmidt resümieren über die Aktion: „Haarstylings tun der Seele gut, bringen Abwechslung und gute Stimmung in den für die Bewohner sehr eingeschränkten Alltag.“

Ein weiteres Schmankerl war, dass nach sechs Wochen Entbehrung im Eingangsbereich des AWO Seniorenzentrums Am Hain der Gottesdienst mit Maike Kniese (Pfarrerin evangelische Stiftskirche) und Christa Theis (Gemeindereferentin St. Christophorus Diezer Land)  stattfand.