dem Seebad mit Flair -und von der sie umgebenden Ostseeküste

Am Pfingstsonntag, dem 4. Juni 2017, setzte sich um 8 h der Bus mit 45 Reiseteilnehmern der AWO Güls in Richtung deutsche Ostseeküste in Bewegung. Ziel war Kühlungsborn, der größte Bade- und Erholungsort Mecklenburgs. Kühlungsborn wurde nach problemloser Busfahrt gegen 18 Uhr erreicht. Das gebuchte Morada Resort Hotel liegt direkt an der Ostsee und hat 400 Doppel-und 15 Einzelzimmer. Der Eindruck über die Unterkunft war sehr gut, was sich beim ersten Abendessen auch bestätigte.

Mithilfe des hoteleigenen MORADA Express‘ lernte die AWO Gruppe dann am Montag Kühlungsborn bei einer Stadtrundfahrt geschichtlich, geographisch und kulturell in einer einstündigen Fahrt kennen.

Dienstags ging es mit der “Mecklenburgischen Bäderbahn MOLLI“, einer schon seit 1896 verkehrenden Dampftrambahn, zum Heilbad Bad Doberan. Diese denkmalgeschützte Bahn – mit 900 mm Spurweite – fährt mit historisch restaurierten Wagons . Bis heute wurden schon mehr als 60 Mio. Fahrgäste gezählt.

Die Fahrt führte vorbei an Heiligendamm, dem ältesten deutschen Seebad, durch Getreidefelder bis “MOLLI“ mitten auf der Haupteinkaufsstraße von Bad Doberan anhielt. in einer Führung wurde das Innere des Doberaner Münsters vorgestellt. Diese Hauptkirche des 1171 gegründeten Zisterzienserklosters wurde als Nachfolgekirche der alten romanischen Klosterkirche 1386 eingeweiht. Es handelt sich um einen gotischen Backsteinbau, der mit über 5 Mio. Steinen erstellt wurde.

Am Mittwoch wurde unter Leitung der örtlichen Reiseleiterin Christina dann die “Landeshauptstadt Schwerin“ besucht. Die Stadt ist nach Rostock die zweitgrößte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. und erhielt nach der Wende den Vorzug zur Landeshauptstadt. Sie ist die älteste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern und wurde schon 1018 erwähnt. Der erste Anlaufpunkt war das Schweriner Schloss auf der Schlossinsel im Zentrum der Stadt. Es ist heute der Sitz des Landtages. Nach vielen Umbauten gilt das heutige Schloss als eines der bedeutendsten Bauwerke des romanischen Historismus. Anschließend ging es in die historische Altstadt. Beim Übergang zur “Schelfstadt“, konnte dann jeder einzeln den Rest der Innenstadt selbst erkunden. Dabei konnten einige erkennen, wie anstrengend es ist, die Stufen des Schweriner Domturms zu meistern.

Die dritte touristische Fahrt ging dann am Freitag zum Rostocker Hafen nach Warnemünde. Bei der Anfahrt zum Hafen fiel der Blick schnell auf das 17 Deck hohe Kreuzfahrtschiff Costa Favolosa – ein imposanter Anblick. Zunächst stand eine einstündige Hafenrundfahrt bei Kaiserwetter mit 27 °C an. Vom “Alten Strom“- mit Bootshafen und dem Gelände des Segelclubs – ging es am Fährhafen, an den Terminals für Flüssig-, Schütt-, Stück -und Getreidegüter sowie am Chemie- und am Jachthafen vorbei. Das Umschlagvolumen dieses 750 ha großen Hafens beträgt immerhin ca. 27 Mio. t im Jahr. 2017 legen voraussichtlich 192 Kreuzfahrtschiffe hier an. Der Hafen bietet beachtliche 5500 Arbeitsplätze. Nach der Rückfahrt gab es dann einen Tanzabend im Hotel, der von den Gülsern natürlich begeistert angenommen wurde.

Die individuell verfügbaren Zeiten der Fahrt wurden von den Teilnehmern vielfältig genutzt. In Ortsnähe waren Schwimmen und Waten in der Ostsee, Flanieren auf der fast 6 km langen Strandpromenade, Besichtigen der historischen Kirche, Erkunden der beiden Stadtzentren Ost und West mit den vielen Einkehrmöglichkeiten, wie die “Kühlungsborner Brauerei“ mit ihrem gepflegten Maibock, möglich. Es gab aber auch Fahrten und Wanderungen in die Umgebung – z.B. nach Heiligendamm, ins ruhige Ostseebad Rerik, auch verbunden mit einer Schiffsfahrt auf dem Salzhaff, oder zum höchst gelegenen Leuchtturm Deutschlands bei Bastorf. Wer es ruhiger haben wollte, hatte im Hotel die Möglichkeit das Schwimmbad mit Sauna, diverse Physiosportgeräte, eine Kegelbahn oder die große Schwimm- und Saunalandschaft KÜBOMARE zu nutzen.

Insgesamt war die Fahrt eine sehr gelungene Veranstaltung. Das Hotel war prima, hatte saubere Zimmer und gutes Essen mit bis zu vier Hauptmenüs pro Abend – auch wenn es ein Hotel der etwas längeren Wege war.

So kam die Gruppe gut gelaunt und stressfrei am Sonntag, dem 11. Juni gegen 18.30 h wieder in Koblenz an. “Der Erfolg einer solchen Fahrt hängt auch stark vom Programm, Wetter und von den Teilnehmern ab – und hier passte einfach alles“, stellte der mitgereiste Vorsitzende der AWO-Güls Vinzenz Arend fest. “Ich hoffe, dass unsere zweite Mehrtagesfahrt nach Sebnitz ins Elbsandsteingebirge genauso gut gelingt“ ergänzte Gerda Baltes, die für die Planung der Fahrten verantwortlich ist.

Die Fahrt nach Sebnitz findet vom 10. bis zum 17. September 2017 statt und kann weiterhin – auch von Nichtmitgliedern der AWO – gebucht werden. Auskunft über das umfangreiche Programm gibt es bei Gerda Baltes ‚ 0261 – 46630. Darüber hinaus bietet die AWO-Güls div. Tagesfahrten, Kinderfreizeiten, Veranstaltungen in der Begegnungsstätte in Güls u.v.m. an, wie man dem Veranstaltungskalender entnehmen kann. Jeder ist als Gast herzlich willkommen.

Text: Hans-Josef Bünder

Foto: Asgard Rochelmeyer