Ich bin Esra Anamur, im Rahmen meines Studiums des Masters der klinischen Sozialarbeit, hatte ich das Vergnügen, mir ein eigenes Forschungsprojekt zu suchen.

Hierbei entschied ich  mich dazu, über das Glück zu schreiben. Insbesondere, wie sich das Glücksempfinden im Alter entwickelt.

In Sommer bin ich auf die Einrichtung „Haus der Generationen“ gestoßen und Herr Strohe war so nett, mir zu erlauben, mit einigen Bewohner*innen zu sprechen. Dann kam auch zeitnah der Tag, an dem ich meine Interviews führen durfte. An dieser Stelle möchte ich mich erneut herzlichst für diese Möglichkeit bedanken. Ich durfte drei fantastische Damen und einen großartigen Herrn kennenlernen, die mir mit viel Geduld jede Frage beantwortet haben

Während der Interviews habe ich viel lernen dürfen und war auch immer mal zu tiefst beeindruckt, über die tiefgründigen Inhalte. An manchen Stellen wurde es sogar sehr emotional, z.B. als eine Bewohnerin mir gestand, dass für sie Glück nur in der Vergangenheit existiert, aber auch generell  viel Bescheidenheit bzgl. der Dinge, welche heute  ausreichen, um ein kleines Glücksgefühl zu bewirken. Insbesondere wie wertvoll die Zeit, mit den Menschen ist, welche uns nahe stehen und wie schnell die Zeit vergeht, in der wir die Beziehung zu ihnen pflegen sollten.

So war eine Aussage: „Glück ist für mich morgens aufzustehen,  selbstständig ins Bad zu gehen und mich frisch machen zu können.“

Seitdem beschäftigt es mich immer wieder, warum wir oft das wesentliche aus dem Auge verlieren und uns vormachen, wir bräuchten Luxus oder exotische Reisen, um in der heutigen Gesellschaft „vorzeigbar“ glücklich zu sein. Ich frage mich, warum wir nicht voneinander lernen wollen. Es müsste doch reichen, durch unsere Senior*innen darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass das Leben aus essentiellen Dingen besteht und diese zum glücklich sein auch völlig ausreichen.

Über diese bereichernde Erfahrung bin ich nach wie vor, sehr glücklich und werde sie für immer mit mir tragen.