Frühling, Sommer, Herbst und Winter – das „Café Vierjahreszeiten“ im AWO Seniorenzentrum Härenwies Trier lädt Bewohner*innen und Angehörige das ganze Jahr über zum gemütlichen Verweilen ein und ist seit nunmehr exakt 15 Jahren ein fester Bestandteil der Einrichtung.

Begonnen hat alles schon 2002 und beruht auf Eigeninitiative der Mitarbeiterin aus der Hausreinigung Gabi Embach.

Ihr war der bis dahin ungenutzte Raum im Eingangsbereich des Hauses aufgefallen: „Den könnte man doch für alle sinnvoll nutzen!“

Gesagt, getan. In Hauswirtschaftsleiterin Elli Melchisedech fand Gabi Embach schnell eine engagierte Mitstreiterin. Mit viel Liebe wurde das Café in Eigenverantwortung eingerichtet und dekoriert, am 3. Januar 2003 schließlich eröffnet.

Seitdem werden täglich bis zu fünf Kuchen und Torten an die Gäste „verfüttert“, selbst gebacken von Gabi Embach und ihrem Ehemann, der als Bäcker und Konditor seine Frau unterstützt und viel Erfahrung einbringt.

Dabei werden auch besondere Wünsche der Bewohner*innen erfüllt – selbst Anliegen, die über das leibliche Wohl hinausgehen. „Eine Bewohnerin wollte unbedingt einmal ins Fußballstadion. Also habe ich sie abgeholt und mit ihr ein Spiel der Trierer Eintracht im Moselstadion besucht“, erzählt Gabi Embach, die auch schon mehrere Heiratsanträge bekommen hat … angesichts der Leidenschaft, mit der sie ihrer Aufgabe nachgeht, nicht verwunderlich!

„Das Café mit unseren Bewohner*innen ist für mich mittlerweile wie eine Familie. Die Entscheidung, mich hier zu engagieren, habe ich noch nie bereut“, umreißt Gabi Embach die Bedeutung des Projektes.

Das Angebot wird von Bewohner*innen und ihren Angehörigen sehr geschätzt. 364 Tage im Jahr betreut Gabi Embach ihr kleines Café. Und was ist am 365. Tag?

„Da findet unser alljährliches Sommerfest statt“, sagt sie lachend. Das Strahlen in ihrem Gesicht zeigt: Es ist jede Menge Herzblut dabei!

Bild v. l. n. r.: Gabi Embach, Einrichtungsleiterin Ute Frisch und Elli Melchisedeck
Autorin: Ute Frisch